Der Architekt Martin Maleschka hält schrumpfende ostdeutsche Stadtlandschaften für die Nachwelt fest. Ein junger Eisenhüttenstädter dokumentiert, wo wir noch vor 25 Jahren gelebt haben und wo wir in 25 Jahren nicht mehr leben werden.
„Staatsbürgerkunde hieß das Fach, in dem es um die DDR, ihre Errungenschaften und ihre Pläne, um den Aufbau und den Erhalt des Sozialismus ging. Das weiß der 32-jährige Martin Maleschka nicht aus eigenem Erleben. Obwohl er viel mit seinen Eltern über die Vergangenheit redet. Der gebürtige Eisenhüttenstädter stellt die Frage nach diesem Schulfach gar nicht. Es stand nicht mehr auf seinem Stundenplan. Ihn beschäftigten andere Fragen aus dem früheren Leben, auch inspiriert durch sein Studium: das Wohnumfeld damals; die Plattenbauten, in denen er groß wurde; Planzeichnungen; die gebaute Realität; die Stadt Eisenhüttenstadt, seine Heimat.
Das Viertel, in dem Martin Maleschka aufwuchs, steht nicht mehr. Da, wo er einst Fußball spielte, Räuber und Gendarm, Klingelrutsche, ist heute wieder grüne Wiese. Seit neun Jahren dokumentiert Maleschka alles, was verloren geht und noch verloren gehen wird – zunächst in Eisenhüttenstadt, in Frankfurt/Oder und in Cottbus. Seine Eltern sind da leidenschaftslos. Sie verbinden andere Erinnerungen mit der Zeit der Plattenbauten als der Sohn. …“ Hier kann man den ganzen Beitrag lesen.