Was für eine heile Welt wird da vom Investor Christian Gerome gezeichnet, die sich auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes Greifswalder Straße entfalten soll. Glückliche Menschen in einer glücklichen Welt werden da wachsen und die Welt an der S-Bahnstrecke schöner machen.
Einst hatte er das Areal gekauft, als es keiner wollte und alle pennten. Für ein Schnäppchen von knapp über 1 Mille erwarb er die Gewerbe-Beton-Fläche um es jetzt in Grün zu verwandeln…nur mit ein paar schönen Häusern mit glücklichen Menschen. Und mit fetter Rendite.
Die Politik vertraut ihm, den rührigen und doch so öffentlichkeitsscheuen Investor, der schon an der Gleimstraße 52 bewies, wie sehr ihm die Belange der Menschen am Herzen liegen. Natürlich kann es beim Aufbau und den städteplanerischen Aktivitäten zu Kollateralschäden kommen, aber die werden einfach weggelächelt und im Bezirksamt hat man ja willige Verbündete, die das mit den Bürgern und irgendwelchen Problemen regelt. Das wird auch beim Güterbahnhof so klappen.
Denn wo Licht ist, ist auch Schatten. Aber nicht bei Christian, denn er hat Großes vor. Er stört ja keinen und Anwohner*innen mit Protesten oder anderer Meinung sind halt mal schnell Radaubrüder und Egoisten. Deren Entwurf zur Entwicklung des Areals ist für Christian keine Diskussionsgrundlage. Denn wo man sich abseits von Geromes Vorstellungen befindet, da ist dann Schatten und Egoismus und man bewegt sich fern jedem Realismus.
Jedenfalls stehen die Leute um Kirchner auf der richtigen Seite, auf der Sonnenseite. Sie haben das Vertrauen des Großinvestors Gerome, dass sie ihm den Weg ins Immobilienparadies freiräumen. Sicher wird er nicht enttäuscht werden, Politik, in diesem Fall grüne Politik funktioniert einfach so. Da haben die egoistischen Anwohner*innen eben mal keine Chance, diese Kröte werden sie schlucken müssen. Wo kommen wir denn da hin, dass Bürgerwillen und -beteiligung, dass durchdachte städtepolitische Forderungen, dass sozialer Wohnraum, dass behutsame Stadtentwicklung im Interesse der Menschen irgendeine Rolle spielen. Die Investoren genießen doch schon seit Jahren das vollste Vertrauen der Bezirkspolitik und diesen Weg gilt es weiter konsequent zu gehen. Die Störer bekommt man schnell mit Diskreditierung und Ignoranz weg. (RW)
P.S. Geromes Spezi Sascha Klupp macht es vor, wie mit störischen Altmietern oder halt Bewohnern umgegangen werden sollte. Zu solchen drastischen Maßnahmen wäre Christian auf dem Güterbahnhof noch nicht gezwungen. Aber wenn es sein muss…Der Mann fürs Grobe wütet gerade in der Wisbyer Straße, nachdem er schon in der Gleimstraße die Vorgaben seines „Chefes“ umgesetzt hat.
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